Oft haben die Vierbeiner, welche zu uns ins Tierheim kommen, bereits eine aufreibende Lebensgeschichte hinter sich.
Aufgrund der schlechten Haltung beim Vorbesitzer, sind sie nicht ausreichend sozialisiert und/oder haben kein Vertrauen mehr gegenüber uns Menschen.
Ihre traumatischen Erlebnisse sind noch tief in ihnen verankert und leider ist es ihnen nicht möglich in Worten auszudrücken, was sie beschäftigt oder ihre aktuellen Bedürfnisse sind.
Bereits alltägliche und scheinbar harmlose Situationen können einen sogenannten "Trigger" in den Tieren auslösen. Für sie ist dann ihre persönliche Grenze überschritten oder sie setzen sich für die vermeintlichen Grenzen eines anderen ein. So kann es passieren, dass sie im Affekt aggressiv angreifend gegenüber Menschen, anderen Tieren oder Gegenstände reagieren. Ein absoluter Schutzmechanismus ausgelöst aus einer tiefsitzenden Angst, welchen sie sich vielleicht schon als Welpen aneignen mussten, um zu überleben und in der Welt, in der sie lebten, klar zu kommen.
Da diese "Trigger" sehr überraschend impulsiv auftreten und die Tiere mit verschiedenen Menschen, wie unseren Mitarbeitern, ehrenamtlichen Helfern und Gassigehern in Kontakt treten, tragen unsere Vierbeiner Maulkörbe.
Schwere Verletzungen von Mensch und Tier, die sonst im Krankenhaus enden, und zerstörte Gegenstände werden dadurch vermeiden.
Doch das ist nicht immer so und muss nicht immer so bleiben. Mit einer großen Portion Achtsamkeit, Mitgefühl und konsequenten Trainingseinheiten, ist es möglich dem Tier das Urvertrauen in die Menschen und anderen Tieren wieder aufzuzeigen.
Sie fühlen sich sicher, beschützt und geliebt und verlangen sogar ihre Schmuseeinheiten. 😊
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