Unser Buddy – nicht mehr wegzudenken
Im Sommer vor zwei Jahren setzte ich endlich mein schon lang ausgebrütetes Vorhaben um und meldete mich im Tierheim als ehrenamtliche Helferin – nicht ahnend, was das Schicksal hier für ein Geschenk für mich bzw. uns bereithielt:
Buddy, einen Hund, der mich auf den ersten Blick eher erschreckte, da er mit Haifischzähnen und lautem Bellen jedem Fremden, der am Gitter vorbeiging, deutlich machte, dass er dort nicht erwünscht ist. Und gleichzeitig empfand ich Mitleid mit diesem Hundewesen, das sich offensichtlich so schwertat, jemandem zu vertrauen und sich so ein bisschen Abwechslung im Tierheimleben und eine Vermittlung „versaute“. Meine Neugier war geweckt und so fragte ich die Tierheimleitung, was ich denn für Buddy tun könnte.
Die ersten Schritte waren, dass ich vor seinem Zwinger lernte, Buddy zu lesen. Wie lange darf ich den Hundebub ansehen, bevor die Stimmung kippt, wie passe ich diesen Moment ab und belohne direkt mit einem Leckerchen. Irgendwie schien ihm das zu gefallen, dass ich immer wieder auftauchte, und so schenkte er mir sein Vertrauen. Ich wurde seine Gassigeherin. Freudig begrüßte mich „mein Hund“ im Auslauf mit Arien, wenn er merkte, dass mein Auto auf den Parkplatz fuhr. Aus zwei Mal die Woche wurde irgendwann jeder Tag…. Ich konnte Buddy doch nicht warten lassen. Inzwischen gingen wir zu dritt, „Herrchen“ und „Frauchen“ und Buddy.
Und irgendwann war uns klar: Wenn wir die Möglichkeit haben, Buddy zu adoptieren, dann tun wir es. Schließlich war unser Herzle inzwischen fast 10…Und wieder hatten wir Glück: Diesen Sommer endlich konnte Buddy zu uns ziehen. Es gab einige Auflagen zu beachten: Da Buddy als „gefährlicher Hund“ eingestuft ist, muss der Garten entsprechend gesichert sein. Buddy trägt auf Spaziergängen Maulkorb und Doppelleine. Wir stellten uns diesen „Herausforderungen“, nicht zu vergessen, dass zwei Kater zur Familie gehören. Kater wie Hund kennen das Leben mit dem anderen komischen Wesen nicht.
Buddy beschenkt uns reich. Er gibt sich unglaublich Mühe, alles zu lernen und gut zu machen, was wir von ihm möchten - auch wenn sich ihm nicht erschließt, was wir an den Katzen denn finden. Buddy hat sein Lerntempo. Das darf er haben. Fast täglich sehen wir winzige Fortschritte und sind optimistisch, dass wir irgendwann nicht mehr aufpassen müssen, wenn er mit uns auf der Couch kuschelt, ob eine Katze neugierig um die Ecke guckt. Kuscheln und mit seinem geliebten Ball zu spielen --- das findet Buddy klasse. Am liebsten ist er immer bei uns.
Wie traurig er guckt, wenn Frauchen wegfährt!
Und die Arien? Die gibt es immer noch, kräftig und laut, jedes Mal, wenn ich heimkomme